Orchesterchronik
Die Bergischen Symphoniker, ein Orchester mit Tradition und bewegter Geschichte.
Die Bergischen Symphoniker haben knapp 100 Jahre äußerst bewegte Orchestergeschichte im Gepäck und gehören zu den vielseitigsten und kreativsten Klangkörpern unserer Zeit. Seit der gelungenen Fusion im Jahr 1995 ist das Orchester das musikalische Bindeglied der Städte Solingen und Remscheid und bereichert nun unter der künstlerischen Leitung von Generalmusikdirektor Daniel Huppert mit abwechslungsreichen Konzertprogrammen die Kulturlandschaft weit über das Bergische Land hinaus.
1925
Remscheids Oberbürgermeister Walther Hartmann gründet ein Städtisches Orchester, das ab 1926 unter der Leitung des Städtischen Musikdirektors Felix Oberborbeck auftritt und sich von Anfang an musikpädagogisch engagiert
1929
Werner Saam stellt als Städtischer Musikdirektor von Solingen ein Orchester aus ehemaligen Filmmusikern zusammen, die durch die Einführung des Tonfilms arbeitslos geworden waren
1935
Das „Bergische Landesorchester“ wird als gemeinschaftlicher Klangkörper der Nachbarstädte von beiden Musikdirektoren paritätisch geleitet und kann als erster Vorläufer der heutigen Bergischen Symphoniker betrachtet werden
1935
Horst-Tanu Margraf wird Städtischer Musikdirektor in Remscheid
1939
Solingen steigt aus der Orchester-Verbindung aus und gründet wieder einen eigenen Klangkörper, der sowohl unter dem Namen „Städtisches Orchester“ als auch „Niederbergisches Landesorchester“ auftritt
1945–1960
Nachdem Werner Saam und Horst-Tanu Margraf Solingen und Remscheid verlassen, gibt es in beiden Städten viele verschiedene Musikdirektoren und wechselnde Gastdirigenten
1950
In den 50er und frühen 60er Jahren stehen unter anderem so bedeutende Persönlichkeiten wie Otmar Suitner, Paul Hindemith oder Heinz Tietjen in Remscheid als Dirigenten vor dem Orchester
1951
Werner Saam wird erneut Städtischer Musikdirektor von Solingen
1960
Werner Saam, der das Orchester in Solingen über drei Jahrzehnte stark geprägt hat, stirbt während eines Konzertes am Pult
1962
Mit Walter B. Tuebben wird nach einigen Gastdirigenten ein langfristiger Nachfolger für Werner Saam gefunden
1966
Auch in Remscheid gelingt es, nach einer wechselhaften Zeit wieder einen langjährigen Generalmusikdirektor zu finden. Der Karajan-Schüler Alexander Rumpf wird 1966 zum Städtischen Musikdirektor von Remscheid ernannt und bleibt dem Orchester bis zu seinem Tod im Jahr 1980 verbunden
1973
Lothar Zagrosek übernimmt nach elf Jahren als Nachfolger von Walter B. Tuebben das Amt des Generalmusikdirektors in Solingen
1977
Seit diesem Jahr gastieren beide Orchester auch mit je einem Konzertprogramm unter Leitung ihres Chefdirigenten im Rahmen der Abonnementskonzerte in der jeweils anderen Stadt
1977
Die Schweizerin Sylvia Caduff löst Lothar Zagrosek ab und wird in Solingen die erste Generalmusikdirektorin Deutschlands
1980
Christoph Stepp wird nach dem Tod von Alexander Rumpf der Generalmusikdirektor von Remscheid
1985
Umbenennung des Städtischen Orchesters Remscheid in „Remscheider Symphoniker“
1985
Der ehemalige Chorpräfekt des Leipziger Thomanerchors Christian Süss wird neuer Chefdirigent in Solingen
1989
Zum 50-jährigen Bestehen des Orchesters beschließt der Rat der Stadt Solingen, den Klangkörper in „Symphonieorchester der Stadt Solingen“ umzubenennen
1991
Reinhard Seifried beschert den Remscheider Symphonikern als Nachfolger von Christoph Stepp innerhalb kürzester Zeit einen rasanten Aufschwung
1993
Klaus Eckhard Schneider wird der letzte Chefdirigent in Remscheid vor der Fusion
1995
Endgültige Orchesterfusion – Klaus Eckhard Schneider und Christian Süss leiten die Bergischen Symphoniker bis 1998 gemeinsam
1998
Romely Pfund übernimmt als zweite Generalmusikdirektorin für elf Jahre die musikalische Leitung und bringt einen frischen Wind ins Bergische Land
1999
Mit der Gründung der Orchesterakademie etablieren die Bergischen Symphoniker eine renommierte Kaderschmiede für junge Orchestermusiker
1999
Das von der Akademie jährlich vergebene Stipendium für eine Nachwuchsdirigentin ist bis heute einmalig in Deutschland
2001
Für das Konzertprogramm in der Spielzeit 2001/02 erhalten die Bergischen Symphoniker den Preis des Deutschen Musikverleger-Verbandes
2009
Peter Kuhn prägt zehn Jahre lang als Generalmusikdirektor die vielseitigen Konzertprogramme und hebt das künstlerische Niveau des Orchesters kontinuierlich weiter an
2019
Aktuell ist Daniel Huppert der künstlerische Visionär und musikalische Impulsgeber am Pult und hinter den Kulissen der Bergischen Symphoniker